Verteidigung der Lebensräume indigener Menschen
Die Gewinne aus der Rohstoffförderung in Peru fliessen meist ins Ausland. Die Leidtragenden der damit einhergehenden Umweltzerstörung sind jedoch die indigenen Gemeinschaften rund um die Minen und Ölquellen. Thomas Niederberger macht in Peru und weltweit auf die Situation der Betroffenen aufmerksam und stärkt ihre Mitbestimmung.
Die Förderung von Metallen in den Anden und Öl im Amazonas-Gebiet Perus wächst ungebremst. Sie bedroht ganze Ökosysteme, die lokale Wirtschaft sowie die Gesundheit und Lebensweise der dort lebenden indigenen Bevölkerung. Kinder und Jugendliche sind besonders stark betroffen. Viele weisen chronische Schwermetallvergiftungen auf und würden spezialisierte medizinische Behandlungen benötigen, welche sich die Familien nicht leisten können. Trotz dieser verheerenden Folgen kontrolliert der Staat die Tätigkeiten der verantwortlichen Konzerne kaum, denn die Rohstoffförderung gilt als wichtiger Antrieb für das Wirtschaftswachstum. Die damit verbundenen Probleme werden weder angemessen thematisiert noch aktiv angegangen.
Unsere Partnerorganisation CooperAcción setzt sich mit Sensibilisierungskampagnen, Lobbyarbeit und Vernetzung dafür ein, dass die Situation der betroffenen Menschen in die öffentliche Diskussion gerückt wird. Thomas Niederberger unterstützt sie dabei. Mit seinem Knowhow als international agierender Journalist und Kenner der Rohstoffhandelskette hilft er insbesondere mit, die Öffentlichkeitsarbeit über Peru hinaus auszuweiten. Denn die beteiligten Bergbau-Konzerne stammen oft aus westlichen Ländern. Auch die Schweiz trägt Mitverantwortung als eine der wichtigsten Abnehmerinnen von Kupfer, Gold und anderen Metallen aus Peru. Die durch die Rohstoffförderung betroffenen Gemeinschaften werden eng in die Entwicklung von Sensibilisierungsmassnahmen eingebunden. Sie selbst entwickeln Botschaften, um Entscheidungsträger in Politik, Gesellschaft und Wirtschaft in Peru und weltweit auf ihre Anliegen aufmerksam zu machen.
Unsere Partnerorganisation vor Ort
CooperAcción ist eine gemeinnützige Organisation, die sich seit 1997 in verschiedenen Regionen Perus für nachhaltige Wirtschaftsmodelle einsetzt. Sie stärkt die Rechte von Gemeinschaften, die unter den Folgen der Rohstoffförderung leiden, indem sie diese bei Meinungsbildungsprozessen begleitet und ihre Medienkompetenzen stärkt. Strategische Allianzen mit anderen peruanischen und internationalen Organisationen erlauben es CooperAcción, den Dialog mit Behörden und weiteren Akteuren in Gang zu setzen, damit sich die Betroffenen Gehör verschaffen können.
Ziele des Einsatzes
Indigene Gemeinschaften sind in der Lage, ihre Anliegen gegenüber dem Staat und der Öffentlichkeit klar zu kommunizieren. Ihre Rechte werden langfristig gestärkt und sie werden bei wichtigen Entscheidungen in Bezug auf ihren Lebensraum aktiv einbezogen. Die Behörden ergreifen in enger Zusammenarbeit mit den betroffenen Menschen wirkungsvolle Massnahmen zur Regulierung der Bergbauaktivitäten und zum Schutz der Lebensgrundlagen.
Der Einsatz von Thomas Niederberger trägt insbesondere dazu bei, dass international gültige Abkommen und Standards ausgearbeitet werden. Dank der öffentlichen Berichterstattung werden Debatten über das Wirtschaftsmodell des Extraktivismus angestossen und alternative Entwicklungsmodelle bekannt gemacht, welche die Menschenrechte und den Umweltschutz ins Zentrum stellen.
Fachperson
Thomas
Niederberger
Sozialanthropologe und Journalist
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