Mehr Einkommen für junge Bauernfamilien
Sambia ist nicht nur ein Land, in dem viele Kinder und Jugendliche auf der Strasse leben müssen; auch arbeiten fast dreiviertel aller Erwerbstätigen im informellen Sektor. Mit dem Einsatz der Betriebswirtin Carola Karrer-Glanz erhalten nun armutsbetroffene Jugendliche bessere Chancen auf einen Berufseinstieg, auf regelmässigeres Einkommen und weniger Armut und junge Bauernfamilien bessere Einkommenschancen.
Viele Schüler/-innen erhalten eine mangelnde Grundschulbildung, insbesondere in ländlichen Regionen, wo das Lehrpersonal oft schlecht ausgebildet ist. Sie erhalten kaum geeignetes Rüstzeug, um sich zukünftig eigenständig und produktiv in der sambischen Wirtschaft zu integrieren. Denn sambische Lehrpläne berücksichtigen wenig die Arbeitsmarkt-Realität im Land. Die Folgen: Gelegenheitsjobs und wenig Chancen auf ein regelmässiges Einkommen und die Möglichkeit, aus der Armutsspirale zu entkommen.
Darunter leiden sogar produktive Wirtschaftszweige wie die Landwirtschaft: Jugendliche aus Bauernfamilien werden während ihrer Ausbildung kaum mit neuen Anbautechnologien, Marketing-Wissen oder Fähigkeiten ausgerüstet, die es ihnen erlauben, kleinunternehmerisch selbständig und erfolgreich tätig zu sein; so leben sie weiterhin von der Hand in den Mund.
Genau diese beiden Herausforderungen – eine bessere berufliche Vorbereitung und Integration im Arbeitsmarkt von Jugendlichen sowie besseres betriebswirtschaftliches Know-how für Kleinbauernfamilien – nimmt sich Carola Karrer-Glanz an. Sie unterstützt hierzu eine Partnerorganisation mit vielfältigen Programmen und Aktivitäten; alle mit dem übergeordneten Ziel einer besseren Entwicklung sambischer Gemeinden.
Unsere Partnerorganisation vor Ort
„Development Aid from People to People in Zambia (DAPP)“ ist insbesondere durch ihre “Kidstown” bekannt, vergleichbar mit SOS-Kinderdörfern in Deutschland, Österreich oder der Schweiz. Doch die Aktivitäten von DAPP sind einiges umfangreicher; rund 1800 Mitarbeitende der Organisation versuchen mit diversen Projekten, eine Verbesserung der Lebensbedingungen – insbesondere von Kindern und Jugendlichen – in Gemeinden Sambias voranzutreiben. Mit konkreten Bildungs- und Reintegrationsangeboten u.a. für junge Bauern, ehemalige Strassenjugendliche oder junge Leute nach dem Strafvollzug.
Ziel des Einsatzes
Für die gebürtige Österreicherin und erfahrene Betriebswirtin ist Sambia schon länger die Herzensheimat. Immer auf der Suche nach neuen Herausforderungen, begleitet Carola Karrer-Glanz die Organisation DAPP tatkräftig im Aufbau eines Betriebswirtschaftslehrgangs für Jugendliche und Bauernfamilien – mit dem Ziel, deren selbständige Erwerbstätigkeit zu fördern.
Bisher wird das Wohlergehen gefährdeter Kinder und Jugendlichen durch DAPP bereits im ganzen Land in geschützten „Children’s Town“ oder „Young Farmers‘ Clubs“ gefördert. Hierzu gehört auch die Bereitstellung einer hochwertigen Bildung, was eine berufsvorbereitende Bildung einschliesst. Doch um Jugendliche optimal für die Berufswelt (vorwiegend für selbständige berufliche Tätigkeiten im informellen Sektor) vorzubereiten, fehlen bislang die Grundlagen; benötigt werden mehr unternehmerisches Wissen und betriebswirtschaftliche Fähigkeiten.
So braucht es ein Curriculum, Lehrmaterialien in der Ausbildung oder entsprechendes Fach-Knowhow bei den Lehrkräften. Aber auch ein Mentoring-Programm, um die Schülerinnen und Schüler beim Einstieg in die Berufswelt zu begleiten. Genau hier setzt der Einsatz von Carola Karrer-Glanz an, wovon zukünftig rund 600 Jugendliche (junge Bäuerinnen/Bauern und ehemalige Strassenkinder) sowie 25 Erwachsenen (vorwiegend Lehrpersonen) profitieren.
Fachperson
Carola
Karrer-Glanz
Betriebswirtin / Handelslehrerin
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