Berufliche Zukunft für Jugendliche im Gastgewerbe
Die Jugendarbeitslosigkeit ist eine der größten Herausforderungen in armutsbetroffenen Ländern. Neben der schnell wachsenden Weltbevölkerung und dem Mangel an Arbeitsplätzen sind auch fehlende berufliche Qualifikationen ein Hauptgrund. Hier leistet die Tourismusexpertin Anke Dewald einen wichtigen Beitrag zur beruflichen Ausbildung benachteiligter Jugendlicher, damit diese ein eigenes Einkommen erwirtschaften können und eine Zukunft mit weniger Armut möglich wird.
Gerade Afrika mit seiner enorm jungen Bevölkerung wird in den kommenden Jahrzehnten von Jugendarbeitslosigkeit stark betroffen sein. Oft verfügen Jugendliche nicht über die auf dem Arbeitsmarkt geforderten Qualifikationen und können in der Berufswelt nur schwer Fuss fassen.
Genau hier setzt die Comundo-Partnerorganisation Ujima Foundation an. Sie bietet verwaisten Jugendlichen mit gezielten Schulungs- und Ausbildungsprogrammen Hand um aus der Armutsspirale herauszufinden. Die Jugendlichen erhalten sozialpädagogisch Unterstützung und ihr berufliches Potential wird eingeschätzt. Mit ihrer Bereitschaft erlernen sie berufsrelevante Fähigkeiten und werden an geeignete Arbeitgeber aus der Region vermittelt; dies vorwiegend im Gastgewerbe und Tourismussektor. Doch gerade hier benötigt Ujima entsprechende Fachkompetenzen in der Vermittlung der richtigen Lehrinhalte. Die erfahrene Betriebswirtin und Tourismusfachfrau Anke Dewald unterstützt Ujima in diesem Bereich und begleitet und berät darüber hinaus Lehrbetriebe.
Partnerorganisation vor Ort
Die Ujima Foundation for Training and Development (Ujima-Stiftung für Ausbildung und Entwicklung) ist eine städtische Nichtregierungsorganisation. Sie unterstützt und fördert benachteiligte Jugendliche – insbesondere solche ohne Eltern – im Alter von 18 bis 24 Jahren. Diese erhalten eine Ausbildung und Hilfe beim Einstieg in den Arbeitsmarkt.
Die Ausbildung von Ujima konzentriert sich hauptsächlich auf Tätigkeiten im Hotel- und Tourismussektor und umfasst Schulungen für die Bereiche Hotellerie und Gastronomie aber auch Friseurhandwerk, Schneiderei und Einzelhandel. Zur Unterstützung des Programms betreibt Ujima eine eigene Lodge, deren Einnahmen direkt einen Teil des Budgets des Ausbildungszentrums decken. Die Lodge bietet auch einen sicheren Ort, an dem die Auszubildenden erste Branchenerfahrungen sammeln können.
Darüber hinaus werden auch Maßnahmen auf Gemeindeebene durchgeführt, die sich an Eltern, Betreuer und Organisationen richten; auf diese Weise fördert Ujima das Verständnis der Gemeinden für den Wert der Einbindung und Unterstützung gefährdeter Jugendlicher. Seit der Gründung der Stiftung im Jahr 2004 wurden fast 4000 benachteiligte Jugendliche ausgebildet und rund 2800 an Arbeitsbetriebe vermittelt. Da zur Zielgruppe von Ujima indirekt auch die Geschwister der betreuten Jugendlichen zählen, haben mehr als 10‘000 Kinder und Jugendliche von den Massnahmen profitiert. Die Programme von Ujima werden in den kenianischen Bezirken Kisumu, Nakuru, Homa Bay und Mombasa umgesetzt.
Ziel des Einsatzes
Die Tourismusmanagerin und -Marketingspezialistin bringt jahrelange internationale Erfahrung mit in der Tourismusbranche. Sie weiss, welche Fähigkeiten im Gastgewerbe gefragt sind, welches Wissen sich Auszubildende in der Hotellerie aneignen müssen oder auf was Arbeitgeber achten sollten, um Lernende optimal in ihrer Ausbildung zu begleiten. Gemeinsam mit Ujima entwickelt sie entsprechende Lehrpläne, schult das Ausbildungspersonal und begleitet über 100 Betriebe in der Ausbildung der Lernenden – davon profitieren jährlich über 250 Jugendliche zwischen 18 und 24 Jahren, die als Waisen Verantwortung für ihre jüngeren Geschwister übernehmen.
Fachperson
Anke
Dewald
Tourismusexpertin
E-Mail
Eckdaten