JA zu mehr globaler Verantwortung
Globale Geschäfte? Globale Verantwortung! Dies forderte die Konzernverantwortungsinitiative (KOVI), die am 29. November 2020 am Ständemehr scheiterte trotz Volksmehrheit. Comundo und über 100 andere NGOs haben die Initiative intensiv unterstützt und kämpfen weiter für mehr globale Verantwortung.
Immer wieder verletzen multinationale Unternehmen mit Sitz in der Schweiz Menschenrechte und Umweltstandards. In der peruanischen Region Espinar richtete der Schweizer Bergbaukonzern Glencore mit seiner Kupfermine Antapaccay gravierende Schäden an. Im Sommer 2020 hat die Bevölkerung zum wiederholten Mal gegen die Zerstörung ihrer Lebensgrundlagen protestiert. Die Polizei reagierte auf die Protestaktionen mit Gewalt. Mehrere Demonstranten erlitten Schussverletzungen. Statt die Rechte ihrer Bürgerinnen und Bürger zu schützen, verbündet sich die Regierung mit Konzernen und profitiert vom Bergbau kräftig mit. Dieses Ereignis (siehe Bericht) ist nur ein Beispiel von Menschenrechtsverletzungen durch multinationale Konzerne.
Unsere Comundo-Fachleute vor Ort werden immer wieder Zeugen von Umsiedlungen, unrechtmässiger Landaneignung, Wasserverschmutzung und gewaltsamen Konflikten infolge skrupelloser Geschäfte von Konzernen. Gemeinsam mit unseren Partnerorganisationen leisten sie einen wichtigen Beitrag, die verheerenden Menschenrechtsverletzungen zu dokumentieren und bekannt zu machen. Auch geben sie betroffenen Gemeinschaften eine Stimme und unterstützen sie darin, ihre Anliegen gegenüber der Regierung und Konzernen zu vertreten. Lesen Sie dazu die Berichte weiter unten!
Wir wollen diese Missbräuche und Ungerechtigkeiten stoppen. Unsere Forderung ist klar: Wenn multinationale Konzerne das Trinkwasser verschmutzen oder die Lebensgrundlagen ganzer Regionen zerstören, müssen sie zur Verantwortung gezogen werden – dies fordert Comundo und die Mehrheit der Schweizer Stimmbürgerinnen und -bürger.
Comundo-Berichte
Unsere Comundo-Fachleute engagieren sich intensiv für die Rechte indigener Völker und gegen die Zerstörung von Lebensgrundlagen. Nachfolgend finden Sie spannende Berichte von unseren Augenzeugen.