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Umweltbildung zum Schutz bedrohter Ökosysteme

In städtischen Randregionen um Lima nimmt der illegale Landhandel stetig zu. Unbewilligte Besiedlungen und Überbauungen – auch in Gebieten, die unter Umweltschutz stehen – florieren. Der Staat geht kaum dagegen vor, weshalb die dort bereits rechtmässig ansässigen Menschen sich selber wehren müssen – in Zusammenarbeit mit Comundo.

Es ist ein wachsendes und nicht unübliches Geschäft in Peru, mit freistehendem Land unrechtmässigen Handel zu treiben. So wird es besetzt oder auch für illegale Deponie genutzt. Wer genug lange auf einer Landfläche lebt, sich dort ausbreitet und sogar bebaut, kann später kaum mehr zum Wegzug gezwungen werden; auch wenn Besetzung und Bebauung ohne Bewilligung des Staates erfolgt. 

Der der Staat nimmt seine Kontroll- und Überwachungsfunktion in armutsgeprägten städtischen Randregionen Perus kaum war. Deshalb organisiert und wehrt sich die ansässige Bevölkerung selber zum Schutz ihrer Umwelt und ihres Lebensraums. 

Das Netzwerkwerk „Red Lomas“ und die Nichtregierungsorganisation CIDAP haben sich zum Ziel gesetzt, ihren fragilen Lebensraum in diesen sehr trockenen und wüstenähnlichen Randgebieten Limas zu erhalten. Denn dabei handelt es sich auch um die wenigen noch vorhandenen Freiräume, in denen während des Winters aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit auch Pflanzen wachsen und den Menschen Erholungsraum bieten. Das Netzwerk Las Lomas ist ein Zusammenschluss von 12 kleinen Umweltschutzgruppen; sie engagieren sich ehrenamtlich besonders im Nordosten von Lima gegen den illegalen Landraub und stellen sich gegen die Umweltverschmutzung.

 

Wer sich gegen solche kriminellen Machenschaften stellt, hat es in Peru nicht einfach. Drohungen und Konflikte sind vorprogrammiert, die Unterstützung vom Staat oft spärlich. Doch rechtlich gesehen wäre die Lage klar. Deshalb erhalten die beiden Organisationen Unterstützung durch die nationale Comundo Fachperson und diplomierte Anwältin und Expertin für Besitzstreitigkeiten Helen Bravo. Fälle werden dokumentiert oder zur Anzeige gebracht, bevor illegalen Landbesetzungen nicht mehr aufzuhalten sind. Dazu gehören auch Abend- und Wochenend-Einsätze.

Ausserdem betreibt Helen Bravo zusammen mit weitere Organisationen der Zivilgesellschaft Lobbyarbeit und Beziehungsaufbau zu Behörden; denn diese müssen dazu gebracht werden, ihre Verantwortung wahrzunehmen. Insbesondere ist es wichtig, dass die Behörden das Red Lomas auch rechtlich als dem Gemeinwohl verpflichtete Organisation anerkennen.  Hierzu ist eine intensive Rechtsberatung der Expertin nötig. 

Durch die Arbeit von Helen Bravo werden die Rechte der Menschen vor Ort gestärkt und wichtige Freiräume und Ökosysteme ihrer Region geschützt; denn «grüner» Lebensraum ist in diesen stark besiedelten und von starker Umweltverschmutzung geprägten Gebieten für Freizeitaktivitäten und als Erholungsraum gesellschaftlich sehr wichtig. 

Comundo engagiert sich vorwiegend für die Rechte indigener Gemeinschaften und in unter prekären Umweltbedingungen lebende städtische Bevölkerung. Mit Bildungsangeboten befähigt Comundo Menschen unter anderem darin, die Ursachen von Umweltkonflikten zu erkennen, ihre Mitsprache-rechte wahrzunehmen und die Geschlechtergerechtigkeit zu fördern. Traditionelles indigenes Wissen soll landesweit mehr Anerkennung erhalten, da es für den Erhalt und die nachhaltige Nutzung der Lebensgrundlagen wichtig ist. Dazu unterstützen wir Lobbyarbeit auf lokaler, regionaler und nationaler Ebene.

 

Vielen Dank für Ihre Hilfe!

Mit Ihrer Unterstützung schützen wir wichtige Freiräume und Ökosysteme und stärken die Rechte von Menschen in armutsbetroffenen Randregionen.

Fachperson

Helen Bravo
Anwältin

E-Mail

Eckdaten

Dauer
15.09.2024 - 15.09.2027

Region
Lima / Peru

Thema
Klima und Umwelt | Bildung

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