Bergbau zerstört Lebensgrundlagen
Der Bergbau in Peru wächst ungebremst, wobei staatliche Behörden die Aktivitäten nationaler und transnationaler Unternehmen kaum regulieren. In der Folge werden Bergbauaktivitäten ohne Berücksichtigung sozialer und ökologischer Standards durchgeführt. Sie verursachen Umweltschäden und verletzen die Grundrechte der umliegenden, meist ländlichen Dörfer und Agglomerationen. Die Folgen sind Schwermetallvergiftungen, zerstörte Lebensgrundlagen, Konflikte und eine allgemeine Verschlechterung der Ernährungssituation. Kinder und Jugendliche leiden besonders unter diesen Verhältnissen. Sie müssen unter Umständen ihr Leben lang mit Krankheiten und Behinderungen leben, die ihnen ihre Zukunftsaussichten rauben. Eine der ältesten und grössten Mine Perus liegt in Cerro de Pasco. Die Tätigkeiten von Comundo konzentrieren sich insbesondere auf diese Region.
Gewalt gegen Frauen
Angriffe auf Umweltschützer/-innen und die Kriminalisierung von Protesten sind leider an der Tagesordnung. Frauen, die sich für Land- und Frauenrechte einsetzen, sind besonders betroffen. Sie werden häufig Opfer von sexuellen Übergriffen, Demütigung und anderen Misshandlungen durch die Polizei und private Sicherheitskräfte der Bergbauunternehmen. Gleichzeitig werden Frauen häufig auch innerhalb ihrer Gemeinschaften diskriminiert. So werden sie beispielsweise bei wichtigen Entscheiden nicht einbezogen oder ihnen wird nicht zugestanden, Führungsrollen zu übernehmen. Die Auswirkungen von sozio-ökologischen Konflikten sind je nach Geschlecht unterschiedlich. So haben Frauen auch spezifische Bedürfnisse und Herausforderungen, was die Entwicklung von Massnahmen zur Konfliktprävention und Konfliktlösung betrifft. Doch diese spezifischen Bedürfnisse wurden bisher kaum untersucht und in der Arbeit von Red Muqui bisher nicht angemessen berücksichtigt.