Gute Berufsbildung dank verbesserter Infrastruktur

Auch im äusserten Zipfel von Namibia – der Sambesi-Region – gelten die nationalen Vorgaben, Jugendliche angemessen auf Handwerksberufe vorzubereiten. Daher sind die Oberstufen-Schulen gefordert, Massnahmen zu ergreifen, um diesen Anforderungen gerecht zu werden. Es braucht nicht nur qualifizierte Fachlehrkräfte, sondern auch ausreichendes Material und vor allem geeignete Räumlichkeiten. Maurer, Schreinerinnen, Automechaniker, Elektrikerinnen oder IT-Fachleute sollen optimal für den namibischen Arbeitsmarkt vorbereitet werden. Doch leider mangelt es weiterhin an allen nötigen Ressourcen. 

Der erfahrene Architekt und Stadtplaner Rainer Kašik hat bereits in verschiedenen Ländern städtebauliche Projekte oder Infrastrukturplanungen begleitet, unter anderem mehrere Jahre für die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ). Comundo hat die Direktion für Bildung, Kunst und Kultur (DoEAC) in der Sambesi-Region bisher insbesonderebei der Entwicklung von Lehrplänen zur Berufsbildung unterstützt. Nun benötigt die Bildungsdirektion jedoch einen Spezialisten, der mit seiner Expertise dabei hilft, die schulische Infrastruktur entscheidend zu verbessern.

Während seines dreijährigen Einsatzes wird Rainer Kašik gemeinsam mit der Bildungsdirektion Optionen prüfen und umsetzen, um langfristig mehr Schulungsräume zu schaffen. Zudem berät und unterstützt er die Direktion bei der Beschaffung von notwendigen Lern- und Lehrmitteln, wie etwa Ausbildungscomputern oder Schulungsmaterial für Elektriker. so können die jungen Berufsschüler:innen nicht mehr nur «theoretisch» ausgebildet werden, sondern erhalten auch die praktischen Fähigkeiten, die sie für ihre Berufe benötigen.

Neben rund 400 Lehrpersonen und 1200 Lernenden in der fortgeschrittenen Oberstufe, die derzeit direkt von diesen Maßnahmen profitieren, kommen die Verbesserungen zukünftig über 47.000 Oberstufenschülerinnen und -schülern der Sambesi-Region zugute.

Comundo unterstützt das Bildungsministerium, Schulen und gemeinnützige Organisationen in Namibia dabei, große Herausforderungen zu bewältigen. Ziel ist es, gerechtere Bildungschancen für alle Kinder und Jugendlichen zu schaffen, unabhängig von Beeinträchtigung, Geschlecht, Ethnie oder ihrem Wohnort in der Stadt oder auf dem Land. Der Fokus liegt auf der Förderung der frühkindlichen Bildung, der Stärkung der Administration und des Fachwissens im Bildungsministerium, dem Auf- und Ausbau berufsbildender Fächer sowie die Vernetzung des Bildungsbereichs mit dem Arbeitsmarkt.