Gestärkte Bildungseinrichtungen für Jugendliche

Malindi ist eine kleine Stadt mit etwa 111.000 Einwohner/-innen an der Ostküste Kenias. Über viele Jahre war der Tourismus der wichtigste Wirtschaftszweig. Doch Terroranschläge, Drogen- und Menschenhandel haben in den letzten Jahren zu einem drastischen wirtschaftlichen Einbruch geführt – und das in einer Region, die bereits zu den ärmsten des Landes zählt. Viele Menschen leiden heute unter Perspektivlosigkeit, Armut und Gewalt. Die Schulen sind schlecht ausgestattet und überfüllt. Zahlreiche Kinder können die Grundschule nicht abschliessen, und nur 45 % von ihnen schaffen den Übergang in die weiterführende Schule, obwohl diese eigentlich verpflichtend ist. Ohne Zugang zu Bildung sind Kinder und Jugendliche jedoch besonders anfällig für Drogenkonsum, eine HIV-Infektion, eine frühe Heirat oder sogar für Prostitution.

Unsere Fachperson Elvis Masabo engagiert sich für die Unterstützung der administrativen und finanziellen Abläufe unserer beiden Partnerorganisationen – der Diözese Malindi und des Elimu-Zentrums. Diese setzen sich für die Förderung der Bildung und die Unterstützung der verletzlichsten Menschen in der Region ein.

Die Diözese Malindi, gegründet im Jahr 2000, setzt sich dafür ein, Menschen in schwierigen Lebensverhältnissen in verschiedenen Bereichen zu unterstützen, bspw. in den Bereichen Bildung, Gesundheit, Schutz von Kindern und Jugendlichen, Geschlechtergleichstellung, Gerechtigkeit und Frieden, Entwicklungsfragen und soziale Wohlfahrt. Die Diözese verwaltet etwa 45 Bildungseinrichtungen, die von der frühkindlichen Entwicklung bis zu Grund- und Sekundarschulen reichen. Zudem betreibt sie ein Berufsbildungszentrum, das Kurse in Bekleidungsschneiderei, Gastronomie, Hauswirtschaft und Friseurhandwerk anbietet.

Das Elimu Resource Centre ist das erste digitale Bildungszentrum in Malindi. Es richtet sich vor allem an benachteiligte Kinder an öffentlichen Schulen und stellt ihnen die fehlenden Bildungsressourcen und Lernmaterialien zur Verfügung, die aufgrund überfüllter Klassen nicht ausreichend vorhanden sind. Durch Online-Lernen, begleitet von Elimu-Mitarbeitenden und Peer-Learning-Gruppen, können die Schüler/-innen in ihrem eigenen Tempo arbeiten und Lernstoff nachholen, den sie im Unterricht nicht verstanden haben. Das Ziel von Elimu ist es, Kindern und ihren Familien die Möglichkeit zu bieten, sich selbst aus dem Kreislauf der Armut zu befreien. Dieses Online-Lernprogramm soll bald auf weitere Regionen in Ostafrika ausgeweitet werden.

Durch die Unterstützung von Elvis Masabo erhalten unsere beiden Partnerorganisationen in Malindi effiziente Prozesse, eine professionelle administrative Verwaltung und finanzielle Unterstützung für ihren Betrieb. Dadurch können sie die Qualität der Bildung und den Zugang zu Ausbildungsangeboten verbessern. Zahlreiche Kinder, die öffentliche Schulen besuchen und sonst nicht ausreichend gefördert werden könnten, profitieren nun von besseren Zukunftschancen und der Möglichkeit, ein eigenständiges Leben aufzubauen.

Comundo setzt sich in Kenia dafür ein, dass möglichst viele Kinder Zugang zu qualitativ hochwertiger Schulbildung erhalten – unabhängig von Geschlecht, ethnischer oder kultureller Zugehörigkeit oder einer Behinderung. Ein Schwerpunkt liegt auf der beruflichen Bildung: Wir unterstützen innovative Ausbildungsprogramme, die unternehmerische Fähigkeiten und soziale Kompetenzen der Jugendlichen stärken. Darüber hinaus fördern wir Maßnahmen zum Schutz von Kindern und setzen auf hochwertige Gesundheitsdienste, die die Grundlage für eine positive Entwicklung schaffen. Dank der Unterstützung von Comundo und seinen Partnern können etwa 12.000 Begünstigte pro Jahr ihre Lebensbedingungen langfristig verbessern.