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Stärkung des Datenmonitorings

Nicaragua hat eine überwiegend ländliche Wirtschaft. Bauernfamilien bauen in kleinem Maßstab Getreide und Gemüse an, die den Kern der nicaraguanischen Ernährung bilden. Da Nicaragua besonders anfällig für den Klimawandel ist, leidet seine Nahrungsmittelproduktion unter den Folgen. In den am schlimmsten betroffenen Regionen im Trockenkorridor unterstützen zahlreiche lokale Organisationen die bäuerlichen Familien durch gezielte Projekte und Hilfsmaßnahmen. Doch die Organisationen benötigen geeignete Überwachungssysteme ihrer Projekte, um die Wirksamkeit zu gewährleisten.

 

Vierzig Prozent der Bevölkerung leben in ländlichen Gebieten, und 80 Prozent von ihnen betreiben Ackerbau für den Eigenbedarf und um ein Einkommen aus dem Verkauf von Überschüssen zu erzielen. Die bäuerlichen Familien bauen in kleinem Umfang Getreide und Gemüse an, die den Kern der nicaraguanischen Ernährung bilden, und ergänzen ihre Produktion manchmal durch Geflügel- und Viehzucht. In den ländlichen Gebieten ist der Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen, Materialien, Infrastrukturen, Finanzierung und technischer Ausbildung begrenzt.

Nicaragua ist nicht nur periodisch den Phänomenen El Niño und La Niña ausgesetzt, sondern auch besonders anfällig für den Klimawandel. In einer Germanwatch-Analyse aus dem Jahr 2021 belegte das Land den sechsten Platz unter den Ländern, die im Zeitraum zwischen 2000 und 2019 am stärksten von extremen Wetterereignissen betroffen waren.  Aus diesen Gründen ist es wichtig, die Bauernfamilien bei der Produktion und der Anpassung an den Klimawandel zu unterstützen.

 

In der Region des Trockenkorridors sind zahlreiche Organisationen aktiv, die die bäuerlichen Familien unterstützen: landwirtschaftliche Genossenschaften, Dachverbände und Nichtregierungsorganisationen. Rund zwanzig von ihnen gehören zum Cluster für Ernährungssicherheit von Comundo; d.h. diese Organisationen stehen in engem Austausch untereinandern, um die Ernährungssicherheit in ihren Gebieten dauerhaft zu gewährleisten und so bessere Lebensbedingungen für die ländliche Bevölkerung zu erwirken.

Damit die Projekte und Unterstützungsmaßnahmen effektiv durchgeführt und überwacht werden können, ist ein geeignetes Überwachungssystem erforderlich. Mit den in früheren Einsätzen gesammelten Erfahrungen unterstützt Thomas Heusser die Partnerorganisationen und ihr Netzwerk insgesamt bei der Entwicklung und Umsetzung eines harmonisierten Überwachungssystems.

Dieses Projekt wird in Zusammenarbeit mit INTERTEAM durchgeführt.

Comundo arbeitet an der Stärkung der Ernährungssicherheit von Kleinbauern. Innerhalb der Partnerorganisationen und in Zusammenarbeit mit der betroffenen Bevölkerung werden vor dem Hintergrund des Klimawandels nachhaltigere, umweltfreundlichere und widerstandsfähigere Anbaumethoden gefördert. Um den täglichen Speiseplan der Familien zu bereichern, werden die Diversifizierung der Kulturen und die Anlage von Familiengärten gefördert. Comundo unterstützt auch die Gründung von Kleinstunternehmen, insbesondere für junge Menschen.

 

Vielen Dank für Ihre Unterstützung!

Damit ermöglichen Sie bessere Lebensbedingungen für Kleinbauern und ihre Familien in Nicaragua.

Fachperson

Thomas Heusser
Anthropologe

E-Mail

Eckdaten

Dauer
01.02.2024 - 31.01.2026

Region
Managua e Estelì / Nicaragua

Thema
Ernährung und Einkommen

Projekte in Nicaragua

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