Aktiv für den Schutz der Lebensgrundlagen
Die Zerstörung der Natur und die Folgen des Klimawandels bedrohen das Überleben der ländlichen Bevölkerung in Nicaragua. Der Umweltpädagoge Stefan Maier fördert das Umweltbewusstsein von Jugendlichen und unterstützt sie dabei, eigene Initiativen zum Umweltschutz und zur Ernährungssicherung in ihren Gemeinden umzusetzen.
Nicaragua zählt bis heute zu den drei ärmsten Ländern Lateinamerikas und leidet stark unter den Folgen des Klimawandels und weiteren gravierenden Umweltproblemen. In den Gemeinden um Matagalpa, wo unsere Partnerorganisation ADDAC tätig ist, sind die Lebensgrundlagen und damit die Ernährungssicherheit insbesondere wegen der extensiven Viehzucht, Bergbau und der Verdrängung von Kleinbauern durch Grossgrundbesitzer stark gefährdet. Oft mangelt es auch an der Aufbereitung von sauberem Trinkwasser und an einem funktionierenden Abfallentsorgungssystem. Die Comundo-Fachperson Stefan Maier arbeitet vorwiegend mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen zusammen. Er unterstützt sie beim Aufbau eines Netzwerks von umweltbewussten Jugendlichen aus 14 Gemeinden, die sich gemeinsam für eine bessere Umwelt einsetzen und dafür Aktionspläne auf Gemeindeebene entwickeln und umsetzen. Mit kreativen Kommunikations- und Vermittlungsstrategien versuchen die Jugendliche ausserdem, viele weitere Jugendliche zu erreichen und deren Umweltbewusstsein zu stärken.
Unsere Partnerorganisation vor Ort
Die Asociación para la Diversificación y el Desarrollo Agrícola Comunal (ADDAC) engagiert sich seit 1989 für die nachhaltige landwirtschaftliche Entwicklung im Departement Matagalpa. Dabei fördert die NGO ökologischen Landbau, die Organisationsentwicklung von Genossenschaften und die Vermarktung der Produkte. Durch die Erhöhung der unternehmerischen Effizienz werden die Gemeinden gestärkt. ADDAC arbeitet mit rund 3000 Kleinbauernfamilien zusammen, die sich in sechs verschiedenen landwirtschaftlichen Genossenschaften organisiert haben.
Ziele des Einsatzes
Jugendliche und junge Erwachsene haben ein gestärktes Umweltbewusstsein sowie das Wissen und die Fähigkeiten, um sich gemeinsam in Netzwerken zu organisieren und für den Schutz der Lebensgrundlagen einzustehen. Indem sie sich in ihren Gemeinden stark machen für die Umwelt, erreichen sie viele weitere Menschen und können so die Lebensgrundlagen dank eines sorgsamen Umgangs langfristig sichern.
Stefan Maier leistet bereits seinen zweiten Einsatz. Von Juli 2019 bis Dezember 2021 hat er sich für ein Umweltbildungsprogramm von «Red de Reservas Silvestres Privadas» engagiert, dem Netzwerk der privaten Naturparks Nicaraguas.
Dieses Projekt wird in Zusammenarbeit mit INTERTEAM umgesetzt.
Fachperson
Stefan
Maier
Chemielaborant, Umweltpädagoge
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