21. November 2022
Comundo Luzern - Romerosaal
Fachsymposium über Korruption *JETZT NACHSCHAUEN*
Reiche Länder und Institutionen unterstützen in ärmeren Ländern verschiedenste Projekte zur Armutslinderung. Korruption ist dabei an vielen Orten allgegenwärtig. Und: Korruption verhindert eine wirksame Bekämpfung der Armut. An diesem hybriden Fachsymposium diskutierten namhafte Experten und Fachleute diese Herausforderung aus spannenden Blickwinkeln.
Livestream verpasst? Kein Problem! Die Aufzeichnung kann im Videofenster oben nachgeschaut werden. Viel Vergnügen.
Korruption hat viele Gesichter: Bestechung, Unterschlagung, Veruntreuung, aber auch Günstlings- und Vetternwirtschaft zählen dazu. Beispielsweise der Polizist, der für ein Trinkgeld wegschaut; Verwaltungsangestellte, die Baugenehmigungen ohne Sicherheitsprüfung zustimmen; internationale Firmen, die Schürfrechte kaufen, oder ein Gericht, welches berechtigte Anklagen jahrelang verschleppt. Nicht immer stecken finanzielle Absichten dahinter, oft geht es auch um politische Einflussnahme. Ihre entwicklungshemmende Wirkung – und damit ein direkter Zusammenhang zwischen Armut und Korruption – ist jedoch unverkennbar. Denn Korruption entzieht den betroffenen Regionen Gelder, die dann Privaten und nicht der Allgemenheit zur Verfügung stehen.
Fachsymposium: Entwicklungszusammenarbeit – Macht – Korruption
Mo. 21. November 2022, 17:00 Uhr – 18:30 Uhr,
im RomeroHaus (Romero-Saal), Kreuzbuchstrasse 44 in Luzern
und online auf dieser Seite
(Teilnahme kostenlos)
Kann Entwicklungszusammenarbeit gelingen, ohne selbst ein Teil von korrupten Mechanismen zu werden?
Die Frage drängt sich auf, inwieweit eine Zusammenarbeit ohne Korruption möglich ist. Braucht es also ein gewisses „Arrangement“ mit den vor Ort herrschenden Zuständen, um seine Projekte vorantreiben zu können? Wie gross ist dabei das Risiko, dass die Entwicklungszusammenarbeit selbst ein Motor von Korruption wird? Sind da gut gemeinte Vorsätze und Konzepte wirklich hilfreich? Lässt sich ein „Zusammenspiel“ mit solchen Abläufen ein Stück weit vertreten bzw. verantworten, damit man sich für die Bevölkerung einsetzen kann? Dies, obwohl klar ist, dass Korruption eine Entwicklung behindert, Ungerechtigkeiten zementiert oder gar Konflikte auslösen kann?
Diese brisante Thematik diskutieren am Comundo-Fachsymposium am 21.11.2022 in Luzern folgende namhaften Expertinnen und Experten:
Prof. Jur. Mark Pieth
Schweizer Korruptionsexperte, ehemaliger Professor für Strafrecht an der Universität Basel. Experte für Internationale und nationale Regulation, Rechtsexperte und Gutachter in internationalen Verfahren
Prof. Dr. phil. Heiner Hastedt
Professor für praktische Philosophie der Universität Rostock und Autor des Buches «Macht der Korruption – Eine Spurensuche»
Dr.rer.soc. Andrea Cornelia Iff
Designierte Leiterin der DEZA-Gouvernancegroup und Co-Autorin der DEZA-Antikorruptionsrichtlinie
Prof. Dr. phil. Marc Herkenrath
Stellvertretender Leiter Transparency Schweiz, Titularprofessor für Soziologie Universität Zürich mit Fokus auf Entwicklungspolitik und globale sozialen Beziehungen. Ehemaliger Geschäftsleiter von Alliance Sud.
Dipl. Arch. Belén Pont Riera
Comundo-Fachperson aus Peru, gebürtige Argentinierin. Sie vertritt die Anliegen der kleinbäuerlichen Andenbevölkerung anwaltschaftlich und wird die Sicht des Globalen Südens einbringen.
Fiona Endres, Moderation
Fiona Endres ist ehemalige SRF-Runschau-Journalistin, Recherchejournalistin und Co-Leiterin des "Investigativdesk" des Schweizer Fernsehens
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