Überleben auf dem Land
Gemeinsam mit Nina Dimitri reiste ich nach Bolivien, um Einblick zu gewinnen in die Arbeit von Comundo-Fachperson Marie Rappaport mit den indigenen Völkern von Ayata. In dieser Gemeinde auf 3'400 Metern Höhe oberhalb von La Paz trafen wir Romina, Asunta und Ernesto. Sie sind zuversichtlich und voller Hoffnung für ihre Zukunft und erzählten uns, warum das Leben in Ayata für sie trotz harter Lebensbedingungen besser ist als in der Stadt. Der Schlüssel dazu ist Bildung.
Von Priscilla De Lima (Redaktorin Comundo)
Die Arbeit der Comundo-Partnerorganisation "Fundación Machaqa Amawta" zur Förderung von Frauen und Jugendlichen zeigt Früchte: Junge Menschen, die früher nach der Sekundarschule systematisch in die Stadt abwanderten, kehren nun zurück. Sie bewirtschaften das Land und lernen die Techniken ihrer Vorfahren. Zusätzlich lernen sie aber auch, einen Beitrag zu ihrer Gemeinschaft zu leisten.
"Früher sprachen bei Versammlungen nur die Männer", erzählt Romina Yupanqui Marca. "Nach und nach lernten wir Frauen, nach vorne zu kommen, unseren Namen in der Öffentlichkeit und mit erhobenem Kopf zu sagen! Am Anfang bin ich immer ganz rot geworden. Aber jetzt habe ich meine Angst verloren."
Romina ist eine Waise. Ihre Mutter starb bei der Geburt und sie wuchs bei ihrer Grossmutter und ihren Onkeln auf. "Aber die haben mich nicht gut behandelt", erinnert sie sich. "Deshalb bin ich so früh in die Stadt gegangen und habe eine Familie gegründet. Ich wünsche mir für meine Kinder eine Ausbildung und einen Beruf, damit sie nicht so leiden müssen wie ich. Wer weiss, vielleicht werden sie ja Anwälte oder Ingenieure..."
So kann Ihre Spende bswp. helfen:
Schon 35 CHF helfen mit, eine Führungsausbildung für Frauen in abgelegenen ländlichen Gemeinden zu organisieren.
75 CHF ermöglichen eine Reihe von Workshops zu Anbau- und Zuchttechniken, um die Nahrungsmittelversorgung der Familien zu verbessern.
Mit 150 CHF wird die Arbeit von Fachleuten wie Marie Rappaport finanziert, die indigene Gemeinschaften beim Aufbau einer selbstbestimmten Zukunft unterstützen.
«In Ayata muss ich keinen Hunger mehr leiden! In der Stadt muss man für alles bezahlen. Hier aber habe ich meinen eigenen Garten und ernte, was ich will. Ich koche meine eigene Suppe und geniesse frische, gesunde Lebensmittel.»
Romina Yupanqui Marca, Einwohnerin von Ayata
Die universelle Sprache der Musik verbindet uns alle
Italienisch, Spanisch, Deutsch, Quechua, Aymara – unsere Reise nach Bolivien erforderte vielfältige interkulturelle Fähigkeiten. Doch glücklicherweise hatten wir eine gemeinsame Sprache, die alle Grenzen überwindet: die Musik. Nina Dimitri und Marie Rappaport nutzten ihre Instrumente und Stimmen, um mit den Menschen, die wir trafen, in Kontakt zu treten und tiefe Verbindungen zu schaffen. Lassen Sie sich von ihren Liedern berühren und tauchen Sie ein in die Kraft der Musik, die uns alle vereint.
Von Priscilla de Lima, Comundo-Redakteurin
Von Priscilla De Lima Abbatiello | 7. März 2024 | Bolivien
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