Essen ohne Gift
Pestizidbelastete Lebensmittel und Fehlernährung beeinträchtigen die Gesundheit der Bevölkerung in Bolivien, vor allem von Kindern und Jugendlichen. Dank eines innovativen Schulgartenprojekts werden sie für eine gesunde Ernährung sensibilisiert. Die Comundo-Fachperson Marisol Hofmann hilft mit, das Projekt auf andere Schulen und Regionen auszudehnen.
Von Marisol Hofmann
Zurzeit sind erst die Peperonis reif zum Pflücken; das restliche Gemüse und die Kräuter brauchen noch etwas Geduld. Lisbeth Inca Chile, eine 17-jährige Schülerin, macht sich sogleich an die Arbeit. Sie ist voller Elan und Tatendrang, denn dieses Projekt bedeutet ihr und ihrer Familie sehr viel. Sie hat mich bei diesem Projekt besonders stark beeindruckt. Denn die junge Frau steht symbolisch für die neue Generation in Bolivien. Eine Generation, die nicht weiter gewillt ist, Grundnahrungsmittel zu essen, von denen man krank wird, weil sie mit zu vielen Pestiziden hergestellt werden und verunreinigt sind.
«Der Vorteil eines Gemüsegartens zu Hause ist,
dass man weiss, was man isst.» Lisbeth Inca Chile, Schülerin
Ein neues Bewusstsein schaffen
Lisbeth hat gelernt, Pflanzen zu schätzen und sich und ihre Familie besser zu ernähren: «Der Vorteil eines eigenen Gemüsegartens ist es, dass man weiss, was man isst, weil wir natürlich anbauen», verrät sie mir. «Auf dem Markt weiss man nie, was für die Verarbeitung der Lebensmittel, die man isst, verwendet wird. Die Lebensmittel enthalten zu viele Chemikalien, die für unseren Körper schädlich sind.»
Im nachfolgenden kurzen Video besuche ich Lisbeth, ihre Klassenkameraden und ihre Familie. Folgen Sie mir und erhalten Sie einen Einblick in das innovative Bio-Gartenprojekt an der Schule Nuevo Milenio in Montero. Die Biologielehrerin erzählte mir, wie wichtig dieses Projekt auch für sie ist; sie ist sehr stolz darauf, dass ihre Schülerinnen und Schüler nun auch zu Hause Biogärten anlegen und sich und ihre Familien gesund ernähren können.
Mein persönlicher Beitrag
Als Journalistin und Kommunikationsexpertin unterstütze ich dieses Projekt bei seiner Bekanntmachung. Denn nur, wenn der Erfolg eines solchen Projektes über die Region Montero hinaus bekannt wird, lässt sich diese gesunde Idee weiter in Bolivien verbreiten.
Studie belegt gesundheitliche Schäden
Sie ist eine faszinierende Frau, Adriana Montero. Sie ist die Gründerin und Direktorin von INCADE, einer Mitgliedsinstitution des GTCCJ-Netzwerks (meiner Partnerorganisation) und hat dieses agroökologische Pojekt initiiert. Zudem hat sie in Allianz mit der lokalen Universität eine Studie über den Einsatz von Pestiziden in der landwirtschaftlichen Produktion in Auftrag gegeben. Im Interview erzählte sie mir, wie eine falsche Ernährung (durch FastFood oder stark behandelte Lebensmittel) konkret die Gesundheit vieler Kinder und Jugendlicher beeinträchtigt.
Essen ohne Gift - dank Ihrer Unterstützung
Helfen Sie mit, damit für die kommende Generation in Bolivien gesundes, nachhaltiges Essen zur Normalität wird. Jugendliche wie Lisbeth Inca danken es Ihnen!
«Die Lebensmittel hier auf dem Markt enthalten viele Chemikalien, die für unseren Körper schädlich sind.» Lisbeth Inca Chile, Schülerin
Von Marisol Hofmann | 4. November 2022 | Bolivien
1 Kommentare
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Coole Sache! Dieses Projekt und Comundo sowieso.