Der gute Geschmack des Friedens
Illegaler Kokaanbau in Kolumbien ist für kleine Landwirte nicht nur eine lukrative Einkommensquelle; er bringt auch Angst mit sich, grosse Konflikte und macht die Bauern abhängig. Doch es gibt nachhaltige, sichere Alternativen, für die ich mich als Betriebsökonom und Umweltfachmann einsetze; Alternativen, die nicht nur armutsbetroffenen Bauern zugutekommen.
Mein Name ist Harry Allmendinger, ich bin Entwicklungshelfer und Fachperson bei Comundo in Cali, der drittgrößten Stadt Kolumbiens, und arbeite seit zwei Jahren mit der Partnerorganisation „Corporacion Vallenpaz“ an der Förderung eines nachhaltigen Labels für die Vermarktung von Kleinbauernprodukten. In der Bergkette Farallones, 45 Minuten von der Stadt entfernt, werden in einem der vielen Konfliktgebiete illegale Kokaplantagen neben anderen legalen Kulturen angebaut.
Ich habe Pablo Andres Ceron getroffen, der wie 350 andere kleine unabhängige Erzeuger in der Region mit dem Anbau von Kaffee begonnen haben; auf dessen Qualität ist er besonders stolz. Pablo profitiert von der Unterstützung durch das Label-Projekts "Cosechas de Paz" (Ernte des Friedens).
Gütesiegel für mehr Umweltfreundlichkeit und Gerechtigkeit
Drei Kriterien müssen erfüllt sein zur Erlangung dieses Siegels: Die landwirtschaftliche Produktion muss in einem Konfliktgebiet erfolgen, nach umweltfreundlichen Methoden durchgeführt werden und es muss ein kurzer Kreislauf bestehen vom Erzeuger zum Verbraucher. Das Ziel unserer Unterstützung für Pablo ist es, zusammen mit Corporacion Vallenpaz das kommerzielle Potenzial seiner Produkte zu stärken, indem wir ihm helfen, neue Marketingkanäle zu nutzen. Und was bringt das?
«Ich engagiere mich, und du?»
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«Ich bin dankbar, Pablo mit meinem Fachwissen unterstützen zu können. Für ein nachhaltigeres Einkommen und ein Leben mit weniger Angst engagiere ich mich gerne!»
Harry Allmendinger, Ökonom & Umweltfachmann
Höherer Absatz zu besseren Preisen
Dank dieser Unterstützung kann Pablo seine Produkte zu einem faireren Preis verkaufen und erzielt so ein höheres Einkommen. Pablo hat unterdessen auch eine eigene Marke „La Cajita“, die er in seiner Region vertreibt; diese kann er jetzt zusätzlich auch in den Verkaufsstellen der Corporacion Vallenpaz anbieten, eine zunehmend beliebte Adresse in der Innenstadt von Cali.
Langfristig sind auch andere Absatzmöglichkeiten wie der Grosshandel denkbar, sobald die erforderliche Zertifizierung vorliegt. Unsere Unterstützung bringt Pablo einen unbestreitbaren Mehrwert: Jeden Monat verkauft Pablo 25 Kilo mehr, was ihn darin bestärkt, seine Produktion weiter auszubauen, um seinen Kunden ein Qualitätsprodukt anbieten zu können.
Illegaler Kokaanbau bringt Angst und Schrecken mit sich
Für mich ist dieses Projekt sicherlich eine direkte Unterstützung für Pablo und andere Kleinbauern, die sich in der gleichen Situation befinden. Es ist aber auch ein Beitrag zum Aufbau des Friedens in Kolumbien. Denn der illegale Kokaanbau ist für Kleinbauern wie Pablo häufig ein notwendiges Übel um überleben zu können. Doch die damit einhergehenden Probleme für die Region und ganz Kolumbien sind enorm: Terror und Angst im Rahmen des Drogenhandels und bewaffnete Konflikte im Kampf um Gebiete verbreiten sich weiter, trotz Friedensabkommen.
«Die Unterstützung von Harry und seinem Team gibt mir und meiner Familie die Chance auf eine sicherere Zukunft.»
Pablo Andres Ceron, Kleinbauer
Hier helfen nur Alternativen, die den Bauern eine sichere und nachhaltige Existenz ermöglichen. Die Schaffung neuer Einkommensmöglichkeiten bspw. durch Kaffeeanbau und die Unterstützung für eine bessere Vermarktung und fairere Preise ist ein Schritt in die richtige Richtung. Ein Schritt zu mehr Unabhängigkeit, weniger Illegalität und zu mehr Frieden in der Region.
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Von Harry Alberto Allmendinger Murillo | 15. Oktober 2021 | Kolumbien
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