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Youth@Work - Berufsausbildung im Gastgewerbe

In Kenia fehlen Programme und staatliche Dienstleistungen, die Waisenkinder unterstützen. Sterben Elternteile frühzeitig, sind die Kinder oft ohne Absicherung auf sich alleine gestellt und verarmen. Dank diesem Projekt erhalten gefährdete Jugendliche eine Berufsausbildung und Chancen auf eine selbstbestimmte Zukunft.

 

Wenn Eltern vorzeitig sterben, planen sie oft nicht vor ihrem Tod. Dies kann schwerwiegende Folgen für die zurückgelassenen Kinder haben, wie z. B. fehlenden Zugang zu Wohnraum, Bildung, Gesundheitsversorgung und Ernährung. In noch schlimmeren Situationen werden Kinder im Kampf ums Überleben ausgebeutet, nehmen illegale Arbeit an und werden in extreme Armut gedrängt, was die Kindersterblichkeit deutlich erhöht.

Der Zugang zu Bildung und Unterstützung für Jugendliche mit begrenzten Chancen, insbesondere für Waisenkinder, ist eine der wirksamsten Möglichkeiten, solche negativen Folgen zu verhindern; Bildung ermöglicht Waisen, vollwertige Mitglieder ihrer Gesellschaft zu werden. Doch fehlt es in Kenia an entsprechenden Programmen oder Dienstleistungen, die diese Bevölkerungsgruppe unterstützt.

Die Nichtregierungsorganisation «Ujima» wurde 2003 in Kisumu gegründet und ist eine Organisation, welche die Integration Jugendlicher in den Arbeitsmarkt unterstützt; sie bietet jungen Waisenkindern, die die Verantwortung für ihre jüngeren Geschwister übernehmen, eine Berufsausbildung. 

Das Projekt Youth@Work richtet sich an eine bestimmte marginalisierte Gruppe, welche sich keine Berufsausbildung leisten kann: an Jugendliche zwischen 18 und 24 Jahren, die sich um ihre Geschwister kümmern. Hierbei erlernen die Jugendlichen Fähigkeiten im Bereich der Gastronomie, die ihnen einen einfacheren Übergang von der Ausbildungswelt in die Arbeitswelt ermöglichen. 

Auf kommunaler Ebene arbeitet Ujima mit verschiedenen Akteuren und Interessengruppen zusammen, um den Zugang zu Schulungen für gefährdete Jugendliche zu beeinflussen und zu fördern. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf einer kompetenzbasierten Ausbildung, die auf den Arbeitsmarkt abgestimmt ist. 

Dazu gehört die enge Zusammenarbeit mit Arbeitgebern, die Ujima-Studierenden während der Ausbildung und nach dem Abschluss Praktika und Arbeitsplätze zur Verfügung stellen. Ebenso wird mit zuständigen Ministerien auf lokaler und zentraler Ebene zusammengearbeitet, um ein Umfeld zu schaffen, das die Ausbildung und einkommensgenerierende Aktivitäten von Ujima unterstützt.  

Studierende und Absolvent/-innen erhalten die Möglichkeit, die neuen technischen Fähigkeiten in der Praxis anzuwenden, entweder in Ujimas eigenem Restaurant in Kisumu oder in ihrem Mali Saba Camp in Nakuru. Sie werden bereits während oder unmittelbar nach Abschluss ihrer Ausbildung mit dem Arbeitsumfeld konfrontiert. 

Dank diesem Projekt entsteht auf dem Gelände von Ujima ein voll ausgestatteter Restaurantbetrieb und es werden Bemühungen verfolgt, von der kenianischen Regierung eine Akkreditierung zu erhalten. Ebenso werden Verknüpfungen mit dem privaten Gastgewerbe in der Gegend hergestellt, was den Jugendlichen weitere Arbeitsmöglichkeiten bietet; denn der Tourismus ist in Kenia einer der besten Beschäftigungssektoren für junge Menschen.

Jugendliche, die an den Programmen von Ujima teilnehmen, erhalten bessere Chancen, eine Arbeit zu finden, ein erfolgreiches Leben zu führen und zum Gemeinwohl der Gesellschaft beizutragen. Ihr Erfolg steigert auch den Erfolg ihrer jüngeren Geschwister, was somit einen nachhaltigen positiven Effekt erzeugt.

Mehr als 200 Jugendliche profitieren jährlich von diesem Projekt. Indirekt profitieren auch deren Familien davon, das sind rund 900 Personen jährlich.

 

Das Projekt wird von der Comundo-Fachperson Anke Dewald begleitet.

Comundo setzt sich in Kenia dafür ein, dass möglichst viele Kinder unabhängig von Geschlecht, Kultur und Gesundheitszustand Zugang zu einer qualitativ hochwertigen Schulbildung erhalten. Der Schwerpunkt liegt im Bereich der Berufsbildung: Dafür unterstützen wir innovative Bildungsprogramme, welche Jugendliche in ihren unternehmerischen Fähigkeiten und ihrer Sozialkompetenz stärken. Des Weiteren setzen wir auf Aktivitäten zur Förderung des Kinderschutzes. Ebenso sollen gute Gesundheitsdienstleistungen die Grundlage für eine positive Entwicklung legen. Rund 12’000 Menschen jährlich können ihre Lebenssituation mit Unterstützung von Comundo und ihren Partnern langfristig verbessern. 

 

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Finanzierungsprojekt


Eckdaten

Dauer
01.06.2023 - 31.12.2024

Region
Kisumu & Nakuru / Kenia

Thema
Bildung

Projekte in Kenia

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Ihr Kontakt

Andrea Wynistorf

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T +41 58 854 11 83

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